Sinnbild Biopsie

Biopsie der Vulva

Eine Biopsie ist eine Gewebeprobenentnahme. Sie kann erforderlich sein, um die zuverlässige Diagnose einer Hautveränderung zu ermöglichen.

Was ist eine Biopsie der Vulva?

Gerade bei langanhaltenden Beschwerden im Bereich der Vulva bzw. des Vestibulums (Scheidenvorhof) kann eine Hautbiopsie entscheidend für den Erfolg der Behandlung sein.

Je nach Beschaffenheit der Veränderung gibt es verschiedene Biopsiearten, die als Entnahmetechnik infrage kommen. Im gynäkologischen Bereich wird vor allem die (Loch-) Stanzbiopsie bei Veränderungen in der Hautebene sowie die Punchbiopsie am Muttermund verwendet.

Zu den möglichen Diagnosen zählen Hauterkrankungen (Dermatosen) wie z. B: Lichen sclerosus oder Lichen ruber, eine Dysplasie (atypisch veränderte Zellen) bzw. (der Ausschluss von) Hautkrebs, invasive Pilzinfektionen oder „Vulvodynie“ (in Zusammenschau mit der gynäkologischen Untersuchung und der Krankengeschichte).

Bei den meisten Hautbiopsien ist eine lokale Betäubung (Lokalanästhesie) sinnvoll.

Das entfernte Gewebestück ist typischerweise 2-4 mm groß und wird in einer Fixierlösung zur pathologisch-histologischen Untersuchung eingeschickt.

Nach einer Hautbiopsie benötigt die entstandene kleine Wunde Ruhe zum Heilen, daher gilt für einige Tage:

  • kein Schwimmen
  • keine verstärkte Belastung im Wundbereich (wie z. B. Geschlechtsverkehr oder Radfahren)
  • täglich mit klarem Wasser abspülen und abtupfen, keine Cremen/Salben/Waschlotion (wenn nicht ausdrücklich anders besprochen)

Selbstverständlich bespreche ich eine eventuell empfohlene Biopsie mit meinen Patientinnen zur passenden Zeit persönlich und ausführlich.